Recht

Rechtliche Absicherung autofreier Projekte

Vorbemerkung

Eine der ersten Fragen bei der Realisierung autofreier bzw. -reduzierter Wohnprojekte ist paradoxerweise die Diskussion der Folgen eines möglichen Scheiterns, "wenn doch viele (spätere) Bewohner ein Auto anschaffen". Insbesondere die Kommunen haben ein großes Interesse an einer langfristigen Planungssicherheit bei einem überschaubaren Verwaltungsaufwand und verlangen nach eindeutigen "Havarie-Konzepten".

So wurden in den autofreien Projekten in Deutschland zum Teil sehr unterschiedliche Regelungen entwickelt, um die Autofreiheit langfristig zu sichern. Obwohl die ersten Projekte mittlerweile schon fast 10 Jahre bestehen, kam es bisher noch zu keinen Rechtsstreitigkeiten bzw. Gerichtsurteilen, so dass sich die Regelungen durchaus bewährt haben. Dabei ist sicherlich auch zu berücksichtigen, dass jemand, der einen Vertrag abschließt, sich in der Regel auch daran hält.

Modell Riem

Vorwort

Knapp ein Viertel der Münchner Haushalte kommt ohne eigenes Auto aus - und trotzdem bieten weder Stadtplanung noch Wohnungswirtschaft Konzepte an, die den Bedürfnissen dieser Zielgruppe gerecht werden. In anderen Großstädten ist die Situation ähnlich.
Die Münchner Initiative "Wohnen ohne Auto" will dieser autozentrierten Stadtentwicklung entgegenwirken und hat in München-Riem zusammen mit der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) "Autofrei wohnen", der Genossenschaft WOGENO und der Landeshauptstadt ein Modellprojekt entwickelt.

Der Standard
Im Normalfall muss für jede neu gebaute Wohnung in München mindestens ein Auto-Stellplatz nachgewiesen werden. Dies hat zur Folge, dass die Kosten für Stellplätze auf alle Wohnungen umgelegt werden, und so zahlen auch jene Bewohner für die Autos, die selbst keines besitzen. about Modell Riem

Thesenpapier: Autofreies Wohnen – Alternative Mobilität

Wer ist die Initiative „Wohnen ohne Auto“?

„Wohnen ohne Auto“ ist eine Initiative von Münchner Umwelt- und Verkehrsverbänden, die 1995 gestartet wurde. Ausgangspunkt war die Überlegung, dass es einerseits viele Haushalte gibt, die über kein eigenes Auto verfügen und damit ihre Mobilität in einer überdurchschnittlich umweltfreundlichen Weise organisieren, dass aber andererseits Stadtplanung und Wohnungswirtschaft diese Gruppe ignorieren. Die Initiative versteht sich eher als Vermittlerin zwischen den Akteueren und will Projekte „anschieben“; sie tritt selbst nicht als Bauherr auf. about Thesenpapier: Autofreies Wohnen – Alternative Mobilität

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