Termin:
Derzeit lässt sich in zahlreichen europäischen Städten eine Wende im Mobilitätsverhalten beobachten. Die Dominanz des Automobils im städtischen Raum wird zunehmend skeptischer betrachtet und Fahrradfahren und Zufußgehen gewinnen eine immer größere Bedeutung.
Dabei sprechen neben dem Umweltschutzgedanken und dem Gesundheitsaspekt häufi g ganz pragmatische Gründe, wie die größere Flexibilität und der geringer Zeit- und Kostenaufwand, für den Verzicht auf das Auto. Daneben fordern aktuelle Entwicklungen, wie der demographische Wandel, steigende Energiekosten und Verkehrsprobleme ein gesellschaftliches Umdenken in der Mobilität.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie Straßenraum und öffentlicher Raum so gestaltet werden können, dass neue Formen des Mischverkehrs gesellschaftlich verankert werden können und Fahrradfahren und Zufußgehen eine bequeme, schnelle und sichere Alternative zum Autofahren darstellen. Richtungsweisend kann hier das Shared-Space-Konzept sein, dass – wenn auch auf begrenztem Raum – ein gleichberechtigtes Miteinander aller Verkehrsteilnehmer einfordert. Gelungene Beispiele zeigen, dass durch Shared-Space öffentliche Räume, die im Zuge des autogerechten Umbaus unserer Städte zu bloßen Verkehrsknoten deklassiert wurden, wieder an Aufenthaltsqualität für die Bewohner gewinnen können. Innovative Radwegeplanungen helfen dabei mehr Menschen zum Fahrradfahren zu bewegen. Radschnellwege oder Fietssnelwegen, wie sie in den Niederlanden genannt werden, bieten dabei die Möglichkeit auch größere Distanzen bequem ohne Auto zurückzulegen.
Auf der Tagung können sich Interessierte über neue Strategien zur Bewältigung städtischer Verkehrsprobleme informieren. Schwerpunktthemen sind dabei das Shared-Space-Konzept und innovative Radwegeplanungen. Neben den technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen wird auf der Tagung gezeigt, wie Städte durch die gezielte Förderung des Mischverkehrs an Lebensqualität gewinnen können. Ein Blick in die Niederlande, die eine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet einnehmen, soll innovative Ansätze zeigen und Mut machen, sich mit dem Status quo unserer Städte und Dörfer nicht zufrieden zu geben.
REFERENTEN
- Stefan Bendiks, Artgineering, Rotterdam (NL)
- Jörn Janssen, SHP-Ingenieure, Hannover
- Dr. Martin Klamt, Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Landeshauptstadt München
- Sabine Lutz, Share Foundation, Groningen (NL)
- Prof. Dr. Gebhard Wulfhorst, Fachgebiet für Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung, Technische Universität München
TAGUNGSORT
Bezirk Oberbayern
Sitzungssaal im 5.OG
Prinzregentenstr. 14
80538 München
Anmeldung
Bitte melden Sie sich mit der Antwortkarte, per Fax, E-Mail oder über unsere Homepage schriftlich an. Unsere ausführlichen Teilnahmebedingungen finden Sie auf unserer Homepage unter www.isw.de. Mit der Anmeldebestätigung und der Rechnung erhalten Sie diese Teilnahmebedingungen sowie einen Orientierungsplan.
Teilnahmegebühr
Die Teilnahmegebühr beträgt 250,00 EUR.
In der Teilnahmegebühr sind eine Tagungsmappe, Mittagsimbiss sowie Getränke in den Kaffeepausen enthalten.
Die Kosten für eine mögliche Übernachtung und Verpflegung tragen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst.
Fortbildungsnachweis
Sie erhalten vom ISW eine Teilnahmebestätigung. Mitglieder der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen können für die Teilnahme 6 Fortbildungspunkte erhalten.
Die Architektenkammer Baden-Württemberg erkennt diese Veranstaltung als Fort- und Weiterbildung für die Fachrichtungen Architektur und Stadtplanung mit 4 Unterrichtsstunden für Mitglieder und Architekten/Stadtplaner im Praktikum an.
Rechtsanwaltskammern erteilen keine Anerkennung für Fortbildungsmaßnahmen vorab; bei Vorlage der Teilnahmebestätigung wurde diese bisher immer als Fortbildungsnachweis anerkannt.
Auskünfte
Für fachliche Fragen wenden Sie sich bitte an Dipl.-Ing. David Ohnsorge (Fon 089 54 27 06 20), für organisatorische Auskünfte an unser Sekretariat (Fon 089 54 27 06 0).
Weitere Veranstaltungen
Weitere Fortbildungsveranstaltungen des Instituts für Städtebau und Wohnungswesen finden Sie auf unserer Homepage unter www.isw.de.
PROGRAMM FACHTAGUNG
25.09.2014, Donnerstag
09 : 30 Anmeldung, Kaffee und Kontakte
10: 00 Begrüssung und Einführung David Ohnsorge, ISW
10 : 15 Nahmobilität – eine neue Strategie zur Bewältigung städtischer Verkehrsprobleme? Prof. Dr. Gebhard Wulfhorst
11 : 15 Kaffee und Kontakte
11 : 30 Nahmobilitätskonzepte der Landeshauptstadt München Dr. Martin Klamt
12 : 30 Mittagspause
13 : 30 Geteilter Verkehrsraum – aus Sicht der Regelwerke Jörn Janssen
14 : 30 Stadt für Alle – Shared Space und öffentlicher Raum Sabine Lutz
15 : 30 Kaffee und Kontakte
15 : 45 Radwegeplanung in den Niederlanden Stefan Bendiks
16 : 45 Abschlussdiskussion
17 : 00 Ende der Veranstaltung
https://www.isw-isb-buchungen.de/index.cfm?p=seminarprogramm&ok=25285&l=...