Weniger Geld für Autoparkplätze, mehr für den Umweltverbund

Wer nicht selber Bauherr ist, weiß meist gar nicht, was ein Stellplatz kostet. Wir haben aus dem Gespräch mit anderen Baugruppen Zahlen zwischen 25.000 und 30.000 Euro gehört. Skandalös, wenn Menschen, die autofrei leben, solche Kosten schultern müssen, um einen nie benötigten Autostellplatz zu finanzieren.

Aber was sich die Stadt erlaubt, ist geradezu extrem: Wie wir gerade erfahren haben, will die Stadt bis zu 70.000 € für einen zusätzlichen Kfz-Stellplatz an Park&Ride-Anlagen ausgeben – z. B. in Neuperlach Süd und an der Aidenbachstraße. Das ist öffentliches Geld, welches dringend für den Ausbau von Tram und Bus, die Ertüchtigung der U-Bahnen, für anständige Fahrradstellplätze ausgegeben werden müsste.

Wenn wir dann auch noch sehen, das Park&Ride-Anlagen wie in der MEssestadt Ost seit Jahrzehnten nicht ausgelastet sind, dann fordern wir um so dringlicher mehr überdachte sichere Fahrradstellplätze: In der Messestadt Ost braucht es mehr davon, in der Messestadt West, wo 4 autofreie Wohnprojekte fleißige Fahrradnuttzer sind, gibt es bisher überhaupt keine.
Und wenn wir sehen, dass dort 40 % der erbauten privaten Stellplätze leerstehen, dann ist unsere Forderung, autofreie Wohnprojekte von solcher sinnleeren Verschwendung von Beton und Geld zu befreien, umso dringender. Auch wir geben unser Geld sinnvoller für Fahrrad-Einstellräume aus als für überdimensionierte Garagen.