Duplikat von Übersicht über autofreie Wohnprojekte

Übersicht

Eine sehr schöne, umfangreiche und reich bebilderte Übersicht über ökologische Siedlungen, ergänzt durch Literatur, Softwaretools usw., hat Holger Wolpensinger unter www.oekosiedlungen.de zusammengestellt. Hier ist z.B. auch ein "ranking" der Bundesländer mit den meisten ökologischen Wohnprojekten zu finden. Auffallend deutlich führt da übrigens Baden-Württemberg, während die neuen Bundesländer doch ganz offenbar noch Aufholbedarf haben. Auch diese Übersicht ist leider nicht mehr aktuell.

Eine Präsentation mit 28 Folien von Matthias Striebich / VCD Bayern: "Autofreie Wohngebiete:  Erfolgreiche Projekte und verkehrspolitische Folgerungen" (im Rahmen der Ringvorlesung München 02.07.2003. Aus dem Inhalt: Die Folgen des Autoverkehrs (allgemein,  für die Lebensqualität in der Stadt), Autofreies Wohnen (Grundidee,  Verschiedene Definitionen), Beispiele (Planungsansätze, Praxis: Fortgeschrittene Planungen und realisierte Projekte), Verkehrspolitische Folgerungen und Forderungen

Planung autofreier Wohnquartiere (Entwurf für Fragebogenbereich Leitfaden/Gutachtens Halle)

Die Schweizer "Plattform autofreies/autoarmes Wohnen" vernetzt Projektpartner in der Schweiz

Das Schweizer Projekt 2000-Watt-Gesellschaft gibt einer energiesparenden Mobilität ein starkes Gewicht.

Beachten sie auch unsere eigenen zahlreichen Publikationen

+
geeignete Baufläche avisiert
+
autofreies Wohnen geplant
+
autofreies Wohnen erfolgreich
-
autofreies Wohnen letztendlich nicht zustande gekommen

Wohnen ohne Auto in München

Messestadt Riem


Autofrei Wohnen 1

Wogeno 2002
Wogeno Haus

Riem 2002
Autofrei Wohnen 2

 

Frauenwohnen 2006 München
FrauenWohnen

 

 Wagnis 3 München

wagnis 3 in Riem 

 

Messestadt Riem, geplant als ökologisches Vorzeigeprojekt mit ambitioniertem Mobilitätskonzept, nämlich reduzierte Stellplatzzahl und Stadtteilgaragen und damit weniger Verkehr im Wohngebiet. Leider verließ die damals regierende SPD schnell der Mut und man baute schon im 2. Bauabschnitt wieder konventionell zu jedem Haus seine Tiefgarage

Gesamtareal 556 ha (Stadtrand 7-9 km)
7000 WE + 13000 Arbeitsplätze, Wohngebiete verkehrsarm konzipiert (Stpl.: 0,79)
davon ein kleiner Teil autofrei

Autofrei Wohnen

1. Bauabschnitt:

14 Eigentumswohnungen: Baubeginn 1998, Bezug Sommer 1999,

28 Genossenschaftswohnungen (Wogeno): Baubeginn 1999, Bezug Ende 2000/Anfang 2001

10 Eigentumswohnungen: Baubeginn 2003, Bezug Herbst 2004.

2. Bauabschnitt:

Statt einer Gemeinschaftstiefgarage und einem Parkraumkonzept wie im 1. Bauabschnitt sieht der Bebauungsplan wieder eine konventionelle Stellplatzregelung mit Einzeltiefgaragen unter den jeweiligen Gebäuden vor. Autofreies Wohnen wird von der Stadt München nicht unterstützt. Die junge Genossenschaft Frauenwohnen hat aber eine Sonderregelung zum Stellplatzreduzierten Bauen.

FrauenWohnen Riem

Wohnanlage der Genossenschaft FrauenWohnen in der Messestadt Riem (Ost), Ingeborg-Bachmann-Straße 26-28.
Die Wohnanlage (fertiggestellt Herbst 2006) hat 49 Wohneinheiten, ein Gästeappartement, Büro, Gemeinschaftsräume, Tiefgarage. Umweltfreundlich ist der Energiestandard (KFW 40- Haus).
Die Stadt München hat einen reduzierten Stellplatzschlüssel von 0,6 genehmigt, d.h. es mussten nur 60% der vorgeschriebenen Stellplätze gebaut werden. Doch besteht die vertraglich festgelegte Pflicht, sofort auf 100% nachzurüsten, wenn die Anzahl der Autos in der Wohnanlage um auch nur ein Auto den genehmigten Stellplatzschlüssel von 60% überschreitet.
Die technische Machbarkeit der Nachrüstung musste nachgewiesen werden. Die Garage ist so ausgehoben, dass ein nachträglicher Einbau von Duplexstellplätzen ohne Probleme möglich ist. Außerdem mussten 100.000.- Euro als Sicherheit für die Finanzierung der Nachrüstung als Grundschuld eingetragen werden.
Zur Zeit haben die Bewohnerinnen von FrauenWohnen lediglich 8 (- 10) Autos. Das heißt, selbst ein Stellplatzschlüssel von 20% wäre ausreichend gewesen. Um weniogstens einen Teil der verbauten Kosten zurückzugewinnen, werden Parkplatz-Mieter aus anderen Häusern gesucht.

3. Bauabschnitt:

Die Fa. NEST Passivhaus erstellte ein weiteres Mehrfamilien-Passivhaus, ein Stellplatzschlüssel von 1,0 musste realisiert werden. Die Anlage wurde Ende 2007/2008 bezogen.Da NEST auch einige Wohnungen ohne Stellplatz verkaufte, (sie hatten wohl auch mit Käufern mit mehreren Autos gerechnet) blieben Stellplätze übrig, die weit unter Erstellungspreis verkauft werden mussten.

Die Genossenschaft wagnis baute fünf Häuser mit 95 Wohnungen, Gemeinschaftsräumen (Veranstaltungsraum, Bibliothek, Werkstatt, Schreinerei) und Nachbarschaftscafe. Ein öffentlicher Nachbarschaftstreff ist ebenfalls ins Haus integriert. Mehr Infos unter www.wagnis.org
Vorerst mussten nur 62 Stellplätze gebaut werden, die zudem teilweise so mit Fenstern zum Hof geplant sind, daß hier, wenn kein Bedarf an Stellplätzen ist, vielfältig anderweitig nutzbare Räume entstehen können. Die Möglichkeit einer baulichen Erweiterung musste nachgewiesen werden, im Bedarfsfall müsste ein begrünter Hof aufgegraben und darunter die restlichen Plätze errichtet werden. Bisher waren immer Stellplätze übrig.

4. Bauabschnitt:

           Hier wird es wieder ein autofreies Baugemeinschaftsprojekt mit 14 Wohneinheiten geben. Ein Grundstück wurde für eine Bietergemeinschaft aus 4 Baugemeinschaften (3 konventionelle, 1 autofreie) reserviert. Als erste hat "Autofrei-Wohnen-4" im Oktober 2015 ein Viertel des Grundstücks gekauft.

           Auch hier musste die Reduzierung der Stellplätze wieder neu verhandelt werden, Autofrei-Wohnen-4 schlug eine eine praktikable Lösung vor, nämlich einige der 300 seit vielen Jahren leerstehenden Stellplätze in einem nahegelegenen Parkhaus als Nachrüstmöglichkeit genehmigt zu bekommen. Die Stadt stimmte zu, Details sind noch in Verhandlung.

           Aktuelle Infos zum Projekt bei der Baugemeinschaft Autofrei Wohnen4.

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+Kolumbusplatz

Kolumbusplatz München

0,38 ha, innenstadtnah, 75 Dienstwohnungen für städtische Angestellte und Pflegekräfte des Krankenhauses Harlaching,
davon 42 WE autofrei
Das Projekt bietet kein autofreies Wohnumfeld, sondern nur kostengünstiges Wohnen wegen ersparter Stellplatzbaukosten.

seit 1996 bezogen

Unmittelbar vor dem Haus Eingang zur U-Bahn und Carsharing im Haus: "StadtTeilAuto"

+Ackermannbogen

Lage: Schwabing, südöstlich des Olympiaparks, Kein direkter U-Bahnanschluss, Tram, Bus

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Seit Planungsbeginn bestand bei den Bauprojekten großes Interesse an autofreiem bzw. -armen Wohnen. In Kooperation mit WoA fanden zahlreiche Treffen und Gespräche mit städtischen Vertretern statt. Leider wurde aber dennoch im 1. Bauabschnitt seitens der Stadt keine Stellplatzreduzierung genehmigt. Jedoch ist es Wagnis e.G. gelungen, eine zehnjährige Aussetzung für die Fertigstellung eines Teils der Stellplätze zu erreichen. Als Sicherheit musste eine Bankbürgschaft erbracht werden. Der Umgang mit den darüber hinaus noch überflüssigen Tiefgaragenplätzen wird - wie auch von den BewohnerInnen im Passivhaus - intern geregelt.Inzwischen wurde die andersartige Nutzung eines Teils der Tiefgarage als "KreatTief-Garage" mit Bundesmitteln gefördert.

Während in den Bauabschnitten 2 und 3 auofreiem Wohnen seitens der Stadt keine Möglichkeiten eingeräumt wurde, entstand im 4. Bauabschnitt  ein autofreies Wohnprojekt mit 13 Wohneinheiten. Die Baugemeinschaft WOA III wurde 2009 von der Initiative Wohnen ohne Auto initiiert und konnte 2012 den Kaufvertrag unterzeichnen. Trotz langer Verhandlungen konnte mit der Bauaufsichtsbehörde nur eine Stellplatzreduzierung auf 8 erreicht werden. 2015 wurde das Haus bezogen. Die 13 Haushalte haben NULL Autos.

 

 

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-Theresienhöhe

Lage: Westlich der Innenstadt auf dem Isarhochufer über der Theresienwiese (Oktoberfest), U-Bahn in der Nähe

Nach dem Umzug der Messe nach Riem (1998) sollten die freigeworden Flächen (ca. 47 ha) für Wohn- und Gewerbenutzung entwickelt werden.
1996 Eckdatenbeschluss im Stadtrat und Auslobung eines städtebaulichen Wettbewerbs (1.Preis: Steidle & Partner).
Im Nordteil Baubeginn im Sommer 2000; Bautätigkeiten mittlerweile weitestgehend abgeschlossen; überwiegend Büronutzung
Im Südteil Baubeginn 2002; mittlerweile ist die Wohnbebauung weitgehend fertiggestellt; im Gewerbeberiech wird noch gebaut bzw. konnten noch nicht alle Grundstücke verkauft werden; überwiegend Wohnnutzung.

Zu Beginn der Planungen und auch noch im Eckdatenbeschluss des Stadtrates waren nur 1500 WE vorgesehen. 1997 wurde die Zahl dann auf 1800 erhöht. Statement der Fachkommission Theresienhöhe damals: die Erhöhung der Wohnungszahl auf 1800 erscheint vertretbar, wenn damit keine höhere Verkehrsbelastung verbunden ist.

Wohnen ohne Auto Im Eckdatenbeschluss vom 23.10.96 wurde festgelegt, dass autofreies Wohnen beim städtebaulichen Ideenwettbewerb zu berücksichtigen ist. Auch die Teilnehmer des Bürger-Workshops vom 26.10.96 haben als Planungsziel formuliert: "Weniger Autoverkehr in den Stadtvierteln durch mehr zu Fuß gehen, Rad fahren und besseren ÖPNV" und ein Projekt "Wohnen ohne Auto" als ein Mittel zur Umsetzung dieses Zieles genannt.
Beim zweiten Bürgerworkshop am 03.05.97 wurde bei der Bewertung der drei erstplatzierten Entwürfe bemängelt, dass autofreies Wohnen als städtebauliches Konzept nicht berücksichtigt wurde. Der Arbeitskreis Theresienhöhe hat sich wiederholt für die Realisierung von "Wohnen ohne Auto" ausgesprochen und Konzepte zu Vermeidung unnötigen Verkehrs gefordert.

WoA erarbeitete eine Reihe von Konzepten, suchte den Kontakt mit Investoren und führte zahlreiche Gespräche mit Mitgliedern der Bezirksausschüsse und des Stadtrats. Trotz einer breiten Unterstützung ist es aber nicht gelungen, die zuständigen PlanerInnen und die Mehrheit des Stadtrats zu überzeugen, so dass die Genossenschaft Wogeno auf der Theresienhöhe für 11 Wohnungen doch 11 Stellplätze in der vorhandenen Tiefgarage kaufen musste.

Damit wurde eine einmalige Chance vertan.

 

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- Hauptbahnhof-Laim-Pasing

Zwischen Hauptbahnhof und Pasing wurden Bahnflächen von 156 ha frei; vorgesehen sind für dieses Gebiet Wohn-, Arbeit- und Freizeitnutzung; geplant sind ca. 7300 Wohneinheiten, ca. 11 000 Arbeitsplätze, ca. 67 ha Grün- und Freiflächen.

Planungsstand: 1997 Grundsatzfassung für den gesamten Bereich im Münchner Stadtrat; 1997 städtebaulicher und landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb (Wettbewerb 1.Stufe); 1998/99 Konkretisierung der Konzepte für die Teilbereiche "Pasing", "Nymphenburg Süd/Laim" und "Containerbahnhof" (Wettbewerb 2.Stufe);
Mai 2001 Billigung des geänderten Flächennutzungsplanes für Teilgebiet Containerbahnhof: Bebauungsplan gebilligt Sommer 2003; Baubeginn Herbst 2003

Teilgebiet Birketweg: Bürgerbeteiligungsverfahren zum Bebauungsplanentwurf im Juni 2004 abgeschlossen; Billigung für 2005, Baubeginn erfolgt

Teilgebiet Nymphenburg-Süd: Bürgerbeteiligungsverfahren zum Bebauungsplanentwurf im Februar 2004 abgeschlossen; Baubeginn erfolgt

Teilgebiet Pasing: Bürgerbeteiligungsverfahren zum Bebauungsplanentwurf im Januar 2005 abgeschlossen; Baubeginn erfolgt

Wohnen ohne Auto: Teilnahme an den Diskussionsveranstaltungen zu den Wettbewerbsergebnissen;
Stellungnahme zur Flächennutzungsplanänderung, die positiv gewürdigt wird;
Ausarbeitung von Stellungnahmen zu den Bebauungsplanentwürfen in den verschiedenen Teilgebieten und zahlreiche Gespräche und Korrespondenz mit Stadtrat, Verwaltung, Bezirksausschüssen

Letztlich war die Stadt jedoch nicht bereit, Wohnen ohne Auto aktiv zu unterstützen und Festsetzungen für autofreies bzw. -armes Wohnen in den Bebauungsplänen aufzunehmen. Trotz der innerstädtischen Lage und großem Interesse konnte das Konzept Wohnen ohne Auto hier nicht umgesetzt werden.

10.000 autofreie Wohnungen bis 2015 in München Das Öko-Institut Freiburg empfiehlt der LH München zur CO2-Reduktion die Errichtung von 10.000 autofreien Wohnungen.
Der Bedarf an diesen Wohnungen ist errechnet in Analogie zur Nachfrage in Freiburg -Vauban. Für autofreie Projekte finden sich immer genug Interessenten, die Stadt München misstraut aber immer noch der langfristigen Tragfähigkeit solcher Konzepte.

Geplante und wünschenswerte Münchner Projekte:

Daneben gibt es einige weitere interessante Neubaugebiete (z. B. Rund um den Ostbahnhof, Hochäckerstr., Freiham), deren Entwicklung wir aufmerksam verfolgen und wo wir eventuell neue autofreie Wohnprojekte anstoßen können, wenn wir Unterstützung "vor Ort" bekommen.

 


 

Wohnen ohne Auto in Deutschland

Bayern

Auf Anregung des Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen wurde 1993 die Interessengemeinschaft für Autofreie Kur- und Fremdenverkehrsorte (IAKF) gegründet. Erfolgreiche Pilotprojekte haben dazu ermutigt. Wie man auf der Webseite der IAKF erkennen kann, sind die gesteckten Ziele bei den meisten Orten noch sehr weit davon entfernt, realisiert zu werden... Oft wird schon ein Rückgang im Autoverkehr um 15% oder stundenweise gesperrte Fußgängerzonen als Erfolg gewertet. Na immerhin sind es erste Schritte in die erhoffte Richtung. Und ist das Projekt noch so halbherzig und ziemlich erfolglos umgesetzt, so macht es sich werbemäßig noch immer gut, ein bestimmtes Touristenpotential zusätzlich anzulocken. Hm?

Berlin

Berlin-Mitte

ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft "Autofreies Stadtviertel an der Panke":

Auf autofrei-wohnen.de auch einige nicht realisierte (Eldenaer Straße, Lichterfelde) oder langfristig geplante Projekte (Tempelhofer Feld)

+An der Panke (ehem. Stadion der Weltjugend) (Ein Pressebericht)

Die Umsiedlung des BND nach Berlin verdrängte hier ein geplantes autofreies Wohngebiet, für welches es schon Hunderte von Interessenten gab  -> mehr...

Autofreies Stadtviertel an der Panke" (Gelände d. ehem. "Stadion der Weltjugend" an der Chausseestraße)

  • Geplantes Wohngebiet für 700-800 Wohnungen
  • Gewerbe
  • Stadtteilfarm ( = Kita / Jugendeinricht. / Kinderbauernhof / Abenteuerspielpl.)
  • Kultur (PiscatorMedienArena),
  • Park- u. Sportanlagen
  • Größe ca. 13 ha, davon autofreies Wohngebiet ca 6 ha
  • Lage: Innenstadt, im Zentrum des neuen Regierungsbezirkes "Mitte"
  • ÖPNV: U-Bahn, Tram, Nachtbus direkt am Gebiet, Busse und S-Bahn fußläufig
  • Stellplatzschlüssel max. 0,12
  • Mobilitätsagentur mit CarSharing etc. vorgesehen
  • Realisierung noch unsicher / geplanter Baubeginn siehe Aktueller Stand

 

Tempelhof "Tempelhofer Feld" (Gelände des derzeitigen Flughafens) "Neubau, Innenstadt, ges. ~449 ha;
nach Aufgabe des Flugbetriebes ist in einem gemischten Stadtquartier innerstädtisches Wohnen mit großem Park von der Senatsverwaltung vorgesehen. Eine Initiative schlägt dabei autofreie(n) Bauabschnitt(e) vor.
Kontakt: Barbara Schliepe oder Markus Heller zusammen mit Oliver Jirka"

Treptow "Gartenstadt Falkenberg"
auch: "PARADU"

(Gartenstadt Falkenberg),
ein Projekt der Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG

ein Pressebericht

Geplantes Wohngebiet für ca. 1.400 Wohnungen, davon 54 autofrei/autoarm (Erweiterung der "Tuschkastensiedlung" von Bruno Taut)
Größe insgesamt 50 ha -
Lage: Stadtrand
ÖPNV: Busse und S-Bahn fußläufig
Stellplatzschlüssel 0,18
CarSharingstation/Wohnservice vorgesehen
4. Bauabschnitt

-sonstige verhinderte / nicht realisierte Projekte

warum nicht realisiert /verhindert?:

siehe Berliner Zeitung v. 30.09.1997: Artikel zur Senats-Dienstanweisung gegen autofreies Wohnen

Verein "Autofrei leben!"

Plattform und Sprachrohr für autofreie Menschen und solche, die es werden wollen...

Herausgeber eines Buches (genauer gesagt eines Bestsellers, die erste Auflage war bereits nach wenigen Wochen vergriffen...!):
"Über Leben ohne Auto"
60 Erfahrungsberichte autofrei lebender Menschen, ca. 170 Seiten, Preis 14,80 DM, ISBN 3-92824460-4.

Bonn -Vilich-Müldorf

insgesamt 20 ha am Stadtrand (4,5 km), autofrei angestrebt 200 WE nachfrageabhängig, Stpl. 0,2

Das Projekt wurde nach der Landtagswahl politisch verhindert, obwohl sich mehrere Investoren gefunden hatten! :-((

Bremen

-Hollerland,

 

"Nicht zentral genug,
hohe Arbeitslosigkeit und unsichere Arbeitsplätze wegen Werftenkrise
und - bedingt dadurch - Preise von vielen als zu hoch empfunden..." :-((

Unter solchen Bedingungen hat es, wie sich schließlich zeigte, nicht nur "Autofrei Wohnen" schwer, überhaupt Interessenten zu finden...

Hollerland gilt dennoch als das Pionierprojekt für "Autofreies Wohnen" und hat trotz des Misserfolgs vor Ort die Anregung für viele und wie diese Übersicht zeigt auch erfolgreiche Projekte in Deutschland gegeben.

+Grünenstraße

"anderes wohnen eG" (Hamburg)
0,08 ha Innenstadt,
23 Mietwohnungen,
Stpl.: 0, car-sharing in der Nachbarschaft

seit 1995 bezogen

Dortmund Fedora-108. Eine umfangreiche Übersicht, zusammengestellt von Can Aydin, zu autofreiem Städtebau und Raumplanung und zu den autofreien Projekten in Deutschland (teilweise nicht mehr aktuell)
Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung des Landes Nordrhein-Westfalen (ILS)
Duisburg Bürgerantrag des VCD
Düsseldorf Neues Wohnen in Oberbilk - Wohnen ohne eigenes Auto

Unter diesem Arbeitstitel sollte auf der Fläche des ehemaligen Recyclinghofes in Oberbilk Kirchstraße neben konventionellem Wohnen eine neue Wohnform entwickelt werden.

Wolfgang Janitz
Tel. 0211 89 96849
Fax: 0211 89 36849

Frankfurt am Main -Arbeitskreis AUTOFREIES WOHNEN beim VCD-Frankfurt 
Freiburg ++Vauban,
Forum Vauban

ca. 38 ha Stadtrand (3 km)
insgesamt 2000 WE sowie gewerbliche Nutzung: 600 Arbeitsplätze
durchgängig stellplatzfrei, Anteil autofrei flexibel, Parken nur in Sammelgarage außerhalb des Wohngebiets möglich.

Unterstützt vom Umweltprogramm "Life" der EU wird im Freiburger Stadtteil Vaubahn ein kombiniertes Modellprojekt aus stellplatz- und autofreiem Wohnen geplant

1. Bauabschnitt 1999 fertiggestellt
Nachfrage größer als das Angebot. (von 280 bezogenen WE ca. 50% autofrei)
2. Bauabschnitt ca 2000

Halle -Johannesplatz

2 ha Sanierung eines Altbestands, autofrei nachfrageabhängig.

eine autounabhängige Entwicklung wird stufenweise planerisch vorbereitet und in enger Abstimmung mit den lokalen Akteuren umgesetzt (Stadtplanungsamt, Bauverein für Kleinwohnungen e.G., Bewohner/innen).
(Quelle: Wuppertal-Institut)

Das Projekt ist an einer kleinen Bürgerinitiative autobesitzender Rentner gescheitert..

Hamburg

+Saarlandstraße (=Barmbeker Stich),

Verein "Autofreies Wohnen"

2 ha in Innenstadtnähe,
220 WE: 2/3 Miet- und 1/3 Eigentumswohnungen.
Bezug Anfang 2000.

Detailinformationen u.a. auch in unserer Schrift "Die Zukunft des Wohnens"

In einer Fernsehsendung "Mobil ohne Auto" von 3 sat vom 1. März 2008 wird u.a. auch ausführlich vom autofreiem Wohnen in der Saarlandstraße berichtet

Stadthaus Schlump Sanierung/Bestand, Innenstadt, ~0,8 Hektar
44 Wohnungen
Wohnwarft e. G. Genossenschaft für autofreies Wohnen in Hamburg
Hannover "Ohne Auto leben in Hannover"  
Heidenheim www.dorf-in-der-stadt.de

Generationen verbindendes anthroposophisches Wohnprojekt: Dorf als autofreie Siedlung, Stellplätze am Dorfrand, Reduzierung des Individualverkehrs, Car sharing.

Der Erste Bauabschnitt (Baubeginn Herbst 2003) umfasst 60 Wohneinheiten, 3 Pflegewohngemeinschaften, Cafeteria, Dorfladen, Therapeutikum.
Anschließend ist der 2. Bauabschnitt geplant. Dieser umfasst 40 - 50 Wohneinheiten, den Bereich Kinder und Jugendliche und was sonst noch im Dorf entstehen will.

Karlsruhe Ilka Busch: "Autofreies Wohnen in Karlsruhe" Vertieferarbeit an der Universität Karlsruhe (TH) Institut für Städtebau und Landesplanung. Eine Standortanalyse.
Kassel

+Messeplatz Unterneustadt (AutoFreiLeben e.V.)

gesamt 9,7 ha,
autofrei 0,5 ha Innenstadt
55 Wohnungen, überwiegend Miete.

"Hohe Dichten, verbunden mit guter Freiraum- und Wohnqualität lassen sich am besten bei einem Verzicht auf die Errichtung von Parkierungsanlagen verwirklichen"

Stpl.: 0,1 Besucher; 0,05 car-sharing

Baubeginn März 1999
Bezug ab Frhj. 2000

Kiel  
Köln

Arbeitskreis Autofreie Siedlung Köln e.V.

+Nippes: Stellwerk 60

400 Wohnungen
Anf. 2004: Investor vorhanden
Fertigstellung ca Mitte 2005

Stellwerk 60 – die erste autofreie Siedlung Kölns! 
Im Kölner Stellwerk 60 werden die Weichen gestellt für eine ganz neue Art zu leben: ein autofreies Wohnen, ohne auf Mobilität zu verzichten. Für mehr Miteinander, mehr Grün, mehr Sicherheit für Sie und Ihre Kinder – für mehr Lebensqualität!

- Höhenhaus-Hülsenweg (Stand III/01: Planung vorerst gestopt)
- Zündorf-Süd (Stand III/01: Planung vorerst gestopt)
- Dellbrück-Moorslede (nicht mehr in Planung/politisch verhindert)

Münster

+Gartensiedlung Weißenburg

Ein Bericht in der carfree-times (08/2004)

Modellstadt Münster

Münster „Autofreies Weißenburg“

 

3,8 ha Innenstadt

Wohnungsbaugesellschaft Münsterland (WGM)
175 durch das Land geförderte Sozialwohnungen und
51 Einfamilienhäuser
Altenwohnanlage geplant.

Stpl.: 0,2

Baubeginn Anf. 2000
Bezug Sommer 2001 (die Hälfte ist bereits vergeben)

Nordsee-
Inseln, Urlaubsorte etc.
Autofreiheit ist für manche der Nordseeinseln ein wichtiges Werbeargument. Nicht wenige Urlauber fahren genau deshalb auf diese Inseln: Baltrum, Helgoland, Juist, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge und einige andere... Pferdefuhrwerke und kleine Elektrokarren bewältigen die Transportaufgaben. (Gewiss, ein kleiner Teil der insgesamt rund 10000 Insulaner, und viele Feriengäste auch, haben am Festland ein Auto stehen...) Die Ostseeinsel Hiddensee und Moritzdorf auf Rügen sind autofrei. Auch die Fraueninsel im Chiemsee ist autofrei. Ein paar idyllische Orte gibt es noch auf der Welt... :-)
Nürnberg Langwasser Neubau, Innenstadtrand
Tübingen

+Stuttgarter Straße/ französisches Viertel (ehem. Kaserne)

seit 1995 im Bau
Gesamtfertigstellung 2006

anfangs autofrei geplant, nun aber nur verkehrsberuhigt verwirklicht. Quartiersgaragen. Keine Stellplatzpflicht für Haushalte ohne Auto.

Wuppertal

Stationsgarten in Vohwinkel

Weidenplatz und Dessauerstr. in Elberfeld

Mohrenstr. in Oberbarmen

"Die Stadt Wuppertal möchte allen Menschen, die zukünftig mit weniger Autoverkehr auskommen wollen, eine lebenswerte Alternative bieten".

Ergebnis einer sehr detaillierten Marktuntersuchung: (Auswertung von 348 Fragebögen an autofreiem Wohnen interessierter Bürger)

"Aus der breiten Verteilung der Interessenten über nahezu alle Bevölkerungsgruppen läßt sich auf ein hohes latentes Nachfragepotential für autofreies Wohnen in Wuppertal schließen"

"Von den zur Zeit noch autobesitzenden Haushalten, gibt rund die Hälfte an, dass sie ihr Auto bei einem Umzug in ein autofreies Wohngebiet abschaffen werden".

Planungen derzeit vorerst gestopt


 

Wohnen ohne Auto in Europa

Amsterdam

gwl-terrein.nl/

6 ha Innenstadtnähe (2 km)
ca 300 WE Eigentum und
300 WE Miete
Stellplätze 0,2

Bezugsbeginn: 1996, fertig und komplett vergeben 1998

Edinburgh +Gorgie Goods Yards = "Slateford Green"

1,4ha (Entfernung zur Innenstadt 3 km)
26 Eigentums- und
94 Mietwohnungen
Stpl. 0,1

Baubeginn 1998
Bauende Sommer 2000
Erfolgreich realisiert

Kopenhagen Christiania Im quasi autonomen Stadtteil Kopenhagens sind viele Straßen autofrei. Kein Wunder, dass von dort ein sehr bekanntes Lastenfahrrad kommt.
Wien

+Floridsdorf (aktuell)

Wien 21. Nordmanngasse 25 (auch Floridsdorf)

 

 

BikeCity

 

 


Bike and Swim City 

Neubausiedlung Floridsdorf: insgesamt 3500 WE und 1900 Arbeitsplätze, davon

1,8 ha Stadtrand (6 km)
250 autofreie Mietwohnungen
Stpl.: 0,1

Beginn ab 1997
Bezug ab Ende 1999 (Im Feb 2000 waren ca. 80% vergeben)


140 Wohneinheiten
Stellplatz: 0,7
Bezug 2012
Besonders fahrradfreundliches Konzept
Innerhalb kürzester Zeit vermietet!

 

231 Wohneinheiten
Stellplatz 0,5
Bezug 2012
Ebenfalls sehr hohe Nachfrage!

Schweiz CAS (Club der Autofreien) Sowas wie autofrei leben! bei uns. Und auch eine Art Schweizer Autofrei-Netzwerk. Der CAS will einem bisher anonymen Segment der Bevölkerung eine Identität und eine Stimme verschaffen, die Attraktivität und die Vorbildsfunktion des autofreien Lebensstils bekannt machen und diesen nach Möglichkeit auch durch ökonomische Anreize fördern. Sehr klar gegliederte und überaus informative - bisweilen auch humorvolle - Website (u.a. großer Downloadbereich mit Literatursammlung).
blog.autolos.com Ein schweizer Weblog für Autofreie. Rege frequentiert, viele Links und Neuigkeiten. Nicht nur für Schweizer interessant.
Allgemein
Schweiz
Biel
Eine sehr ausführliche Dokumentation über autofreies Wohnen an sich, in der Schweiz (Oberfeld Ostermundigen,  Obermühle, Zug, Novartis Campus, Basel, Science City, ETH Zürich und im Projekt Biel /Nida: Autofreies und energieeffizientes Wohnen in Biel / Nidau (Zwischenbericht) November 2005, Markus Rebmann, Lukas Feitknecht und Uwe Zahn
St. Gallen

Autofrei wohnen: mehr Lebensqualität dank ungestörter Wohnumgebung (Eine Umfrage und Standortempfehlung)

"GAST": Gemeinschaft Autofreier Schweizer Tourismusorte

Autofrei leben heißt nicht verzichten, sondern ganz im Gegenteil eine ungetrübte Umwelt genießen wenn gleichzeitig eine geeignete Infrastruktur mit hohem Qualitätsniveau angeboten wird. Dies ist bereits seit 1990 die ganz erfolgreiche Devise auch dieser derzeit 9 in "GAST" zusammengeschlossenen Schweizer Orte, darunter so bekannte Namen wie Saas Fee, Wengen und Zermatt. In der Schweiz hat die umweltfreundliche Bahn gegenüber Autobahnen ja auch schon lange einen viel höheren Stellenwert.

Schade eigentlich, wie selbstverständlich sonst der Verzicht auf eine reine, stille und lebenswerte Umwelt von vielen in kauf genommen wird und wie ignorant oft Politiker die vorhandenen Alternativen (die sich eben nicht nur für touristische Zwecke verwirklichen ließen, sondern durchaus gut alltagstauglich sind) leugnen oder benachteiligen.

"Läbigi Stadt" Die IG autofreies Viererfeld hatte zum Ziel, auf dem Viererfeld die erste autofreie Siedlung der Schweiz zu verwirklichen. Das hat sich offenbar zerschlagen. Sie suchen jetzt neue Standorte. Nun übergegangen in den Verein "Läbigi Stadt"
weitere Schweizer Autofrei-Initativen  
Venedig statt Autos verwenden die dort Gondeln, in geringem Umfang auch Motorboote, aber im Vergleich zu Autos andernorts ist der Anteil verschwindend gering: Nicht einmal 5% aller Haushalte besitzt überhaupt ein privates Boot, geschweige denn ein Motorboot. Liegeplätze sind aus Platzmangel sehr teuer, viele der engen Seitenkanäle für den Privatverkehr gesperrt. Die meisten Wege können bequem zu Fuß erledigt werden!
Europa Eine interessante Ausstellung "Autofreies Leben in Europa" kann man sich in Berlin ausleihen.

 

Wohnen ohne Auto weltweit

Carfree Cities One of the most central international webpages to our subject, with a lot of links to interesting projects worldwide...

The "World Carfree Network", publisher of the magazine "Car Busters", aims to build and maintain the international car-free movement.

An international carfree mailinglist (english language): lists.riseup.net/www/info/carfree_network/

Eine große autofrei lebende Gruppe sind die Amische in den USA (besonders in den fruchtbaren Gegenden von Ohio, Pennsylvania und Indiana). Von dieser deutschstämmigen, stark christlich-religiös motivierten Gruppe leben ca. 200000 ohne eigenes Auto und fahren stattdessen mit ihren schwarzen "Dachwägle", das sind Pferdekutschen. Viele von uns vergessen heutzutage, dass das Auto ja grad mal erst seit kaum 100 Jahren als sogenannte "Errungenschaft der Zivilisation", so viele Lebensbereiche so drastisch verändert hat. (Wie das Auto das Verhalten des Menschen beeinflusst zeigt etwas überspitzt aber vielleicht doch wahr ein Cartoon von Walt Disney über die Transformation eines friedliebenden Mitbürgers in einen haßerfüllten Menschen, sobald er hinter dem Steuer seines Wagens sitzt aus dem Jahre 1950: www.youtube.com/watch?v=mZAZ_xu0DCg). Die Amishe versuchen dagegen, ihren ländlich und sozial geprägten überschaubaren Lebensstil zu erhalten und, obwohl es der Amish-Jugend völlig frei gestellt ist, sich auch was anderes zu suchen, bleiben viele und die Zahl der Amishe steigt sogar, weil sie das "einfache Leben" lieben gelernt haben.

A list of major carfree urban areas (from Wikipedia, the free encyclopedia) und auch eine Übersetzung in der deutschen wikipedia: Liste der autofreien Ortschaften.

 

 

Hier die Linkliste zum Thema "Autofrei Wohnen" vom Verein autofrei leben!. Sie verweist auf Projekte im In- und Ausland, ist aber veraltet.

Manche Angaben stammen aus den sehr informativen Steckbriefen "Autofreie Stadtquartiere", herausgegeben vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung des Landes Nordrhein-Westfalen (ILS), die aber leider eingestellt wurden -

 

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